Bausteine nachhaltiger Mobilität
In der Sitzung des Umweltausschusses vom 27.08.25, ab 18:00 Uhr, im Rathaus, Sitzungssaal C, wurde ein gemeinsamer Antrag der Wählergemeinschaft Griesheim (WGG) und B90/Die Grünen zum Thema: ,Mobilitätsstationen‘ beraten.
Was ist eine Mobilitätsstation?
Eine Mobilitätsstation ist ein zentraler Ort, an dem verschiedene Verkehrsmittel gebündelt und gemeinsam zugänglich gemacht werden – insbesondere im Sharing-Modell. Dazu gehören etwa: E-Fahrräder, E-Lastenräder, E-Autos, Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge.
Zudem bietet ein Betreiber in der Regel ein digitales System an, über das diese Angebote niedrigschwellig und unkompliziert gebucht und genutzt werden können.
Das Ziel dabei ist, für die Griesheimer Bürger Alternativen zum eigenen Auto anzubieten. Die Anzahl der PKW’s in Griesheim ist erheblich, der Bedarf an öffentlichen Parkplätzen kommt jetzt schon an seine Grenzen. Potential zur Einsparung von PKW’s wird dabei am ehesten beim 2. und 3. Automobil innerhalb einer Familie gesehen.
Die Möglichkeit, bei Bedarf ein Auto oder ein Lastenfahrrad, etc. mieten zu können, ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität. Ohne ein entsprechendes Angebot ist eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens unrealistisch.
Bisher existiert in Griesheim keine Mobilitätsstation. Für das Neubaugebiet ,Griesheimer Anger‘ sind mehrere Mobilitätsstationen unterschiedlicher Größe als Teil des Verkehrskonzeptes geplant.
Zur Realisierung des Konzeptes im ,Griesheimer Anger‘ ist es wichtig, dass das Mobilitätsangebot idealerweise bereits vor dem Einzug der ersten Bewohner und Bewohnerinnen vorhanden ist. Nur dann kann gewährleistet werden, dass die Menschen wissen und Sicherheit haben, in welches Mobilitätsumfeld sie ziehen. Für manche kann die Mobilitätsstation ein wichtiger Grund sein, in das neue Quartier zu ziehen, manche mögen ermutigt werden, ihr Mobilitätsverhalten entsprechend anzupassen oder sogar bewusst zu verändern. In jedem Fall kann ein solches Angebot eine wichtige Lenkungswirkung entfalten.
Die wirtschaftlichen Voraussetzungen für Mobilitätsstationen nur für ein Quartier, das zudem wie der Anger erst im Entstehen ist, sind nicht ausreichend. Es geht auch darum, eine wirtschaftliche Grundlage zu schaffen, auf der ein Betreiber bereit ist, eine Mobilitätsstation für den Griesheimer Anger zu betreiben.
Beiden Fraktionen ist es daher wichtig, dass das Angebot nicht auf ein Quartier beschränkt wird, sondern für ganz Griesheim gedacht und geplant wird.
In der Kombination von Neubaugebiet ,Griesheimer Anger‘ und Erschließung von ganz Griesheim sehen WGG und B90/DieGRÜNEN ein besonders attraktives Angebot für einen möglichen Betreiber.
Die zwei in Griesheim existenten Carsharing-Stationen einer Tochter der Deutschen Bahn und der zeitlich begrenzte Versuch von Leih-Fahrrädern und Scootern greifen zu kurz.
Ziel muss ein attraktiver und unkomplizierter Zugang über einen Betreiber auf möglichst viele Mobilitätsangebote sein, erklärten die Antragssteller abschließend.
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